Einsatzbereiche

  1. Unterstützung von Schwangeren und werdenden Eltern bei der Entwicklung einer liebevollen Verbindung zum ungeborenen Kind
    Nicht immer ist eine Schwangerschaft für die werdenden Eltern von Beginn an eine Quelle der Freude. Häufig sind sie mit stress¬und angstauslösenden Situationen konfrontiert. Ebenso können unverarbeitete Erfahrungen der eigenen Schwangerschaft, Geburt und frühen Kindheit zu neuem Leben erweckt werden. Die Folge können ambivalente, ablehnende und hilflose Empfindungen gegenüber dem ungeborenen Kind sein, die den vorgeburtlichen Bindungsaufbau erschweren. Die EEH unterstützt werdende Eltern von Beginn an durch sanfte Körperarbeit und gezielte Gesprächsbe¬gleitung beim Aufbau eines liebevollen Bandes zum Kind, zum Partner, aber auch zu sich selbst.
  2. Begleitung und Lösung von Wochenbettkrisen zwischen Eltern und dem neugeborenen Kind
    Emotionale Krisen im Wochenbett können einen dramatischen Verlauf nehmen. Die Säuglinge schreien stundenlang, ohne dass sie von den Eltern beruhigt werden können. Die Eltern verstehen die Signale der Babys nicht und geraten in einen Zustand großer Hilflosigkeit, Ohnmacht und zunehmender Anspannung. In der EEH gehen wir von der untrennbaren Verwobenheit von auftretenden Körperverspannungen und Verlust der Bindungsbereitschaft aus. Deshalb arbeiten wir in der EEH mit unterschiedlichen Methoden aus dem Feld der Körperpsychotherapie (Atemarbeit, haltgebende Körperarbeit etc.) um die Entspannungs¬und Bindungsfähigkeit der Eltern zu stärken. Statt der Suche nach Lösungen beim Kind finden die Eltern somit in ihrem eigenen Körper Halt und Sicherheit, die sie dann an das Baby weiter vermitteln.
  3. Trauma¬Begleitung von Eltern und Babys nach überwältigenden Belastungen rund um die Geburt
    In der EEH folgen wir einem integrativen Modell, bei dem wir sowohl mit den Säuglingen als auch den Eltern arbeiten. In der Begleitung der Babys nutzen wir u.a. schmetterlingsleichte Berührun¬gen und Streichungen, um die emotionale Öffnungs¬und Bindungsbereitschaft zu fördern. Die Babys kehren zu ihrer natürlichen Selbstregulation zurück: die Körpersprache wird klarer und ein¬deutiger, die Körperbewegungen sind verbundener und vermehrter Blickkontakt wird möglich. Die intuitiven Bindungsressourcen der Eltern werden gestärkt, sodass es ihnen leichter fällt, ihr Kind zu verstehen und auf ihr Kind einzugehen. Traumatische Geburtserfahrungen der Eltern werden schrittweise entlastet und integriert.
  4. Anleitung von bindungsfördernden Eltern¬Kind¬Gruppen von der Schwangerschaft bis zum Abschluss des ersten Lebensjahres
    In den Eltern¬Kind¬Gruppen für Primäre Prävention werden Elemente der EEH und sanften Körperar¬beit genutzt, um die Feinfühligkeit und Wahrnehmungsfähigkeit der Eltern für die kindlichen Signale ihrer neugeborenen Kinder zu stärken. Ziel dieser Gruppen ist der frühzeitige Aufbau von Eltern-Netzwerken, die sowohl den Eltern wie Säuglingen Raum geben, neue Kraft zu tanken, Gefühle zu verarbeiten und in einem sozialen Raum Halt und Geborgenheit zu finden. 
  5. Regluationsstörungen vom Säuglings- bis zum Kleinkindalter (Schreien, Schlafen, Essen)